Das Bauernmuseum Staudenhaus hat wieder geöffnet
Die Winterpause ist beendet, das Bauernmuseum Staudenhaus ist seit dem 5. April 2025 wieder geöffnet. Wir freuen uns, Sie zahlreich begrüßen zu dürfen.
Informationen zum Bauernmuseum Staudenhaus entnehmen Sie diesem Flyer: Bauernmuseum Staudenhaus Oberschoenenfeld.pdf
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: jeweils von 13.00 bis 17.00 Uhr an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen

Foto: Julia Pietsch
Neue Ausstellungen im Kunstraum Landratsamt
Auf den Gängen des Landratsamtes Augsburg hängen seit einigen Jahren die Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, die sich interessierte Besuchende der Behörde kostenfrei zu den Öffnungszeiten ansehen können. Um der Vielfalt der unterschiedlichen Kunstschaffenden und deren Werke Raum zu verschaffen, hat ein Wechsel der aktuellen Ausstellungen statt.
Kunstinteressierte können die neuen Ausstellungen von acht Kunstschaffenden aus dem Landkreis Augsburg immer zu den regulären Öffnungszeiten des Landratsamtes ohne Voranmeldung besuchen (Montag bis Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr und Donnerstag von 14 bis 17.30 Uhr).
Ausstellungszeitraum: 27. Mai 2025 bis 27. März 2026

Titelbild: Ansgar Dressler, Dragon’s Eye, 2023, Acryl auf Leinwand, 80 x 120 cm. Foto: Ansgar Dressler
Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburg Land / Fristverlängerung bis zum 31. Juli 2025
Die von 1908 bis 1910 errichtete Alte Schule in Dietkirch, die gemeinsam mit dem ehemaligen Pfarrhof und der Kirche St. Johannes Baptist im Herzen von Dietkirch ein im Landkreis Augsburg beinahe einmaliges Ensemble bildet und für zahlreiche Generationen als Bildungsstätte und Lernort diente, prägt ihr bauliches Umfeld ebenso wie der Alte Gasthof Adler in Gabelbach oder das ehemalige Schloss in Gablingen. All diese Gebäude wurden in den letzten Jahren aufwendig renoviert und tragen durch ihre Architektur zu einem individuellen Erscheinungsbild in ihren Heimatgemeinden bei.
Doch nicht allein die Sanierung jahrhundertealter Bauwerke hebt die Lebensqualität in unseren Kommunen, auch die Revitalisierung von Häusern, die nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut wurden, kann in erheblichem Maß zu deren Aufwertung beitragen.
Aber auch Neubauten wie das Gemeinschaftshaus in Schwabegg oder ein modernes Einfamilienhaus in Lagerlechfeld beeindrucken vielerorts durch ihre gelungene Architektursprache.
So unterschiedlich die genannten Beispiele vom Erbauungsjahr bis hin zum optischen Erscheinungsbild auch sein mögen, sie alle haben Vorbildcharakter und wurden deshalb in den vergangenen Jahren im Rahmen des Wettbewerbs zur Förderung der Baukultur im Landkreis Augsburg ausgezeichnet.
In diesem Jahr lobt der Landkreis Augsburg erneut den Wettbewerb zur Förderung der Baukultur aus, um besonders gelungene Gebäude im Augsburger Land in den Fokus zu rücken. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2025. Nähere Informationen erhalten Sie unter: www.landkreis-augsburg.de/baukultur. Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen – machen Sie mit!



Bild oben: Einfamilienhaus in Zusmarshausen.
Foto: Roswitha Schömer
Bild Mitte: Altes Lagerhaus in Walkertshofen.
Foto: Nicolas Felder
Bild unten: Alte Posthalterei in Zusmarshausen.
Foto: Ott Architekten
2. August 2025: Alles sauber oder was? Führung zum Römerbad in Königsbrunn
Im Bereich des Städtischen Friedhofs Königsbrunn finden sich zahlreiche Gebäudespuren aus der Römerzeit, darunter auch die einer öffentlichen Badeanlage. Bäder gehörten zum allgemeinen römischen Hygienestandard und lassen sich deshalb in allen Städten, Dörfern und sogar kleinen Gutshöfen nachweisen. Doch nicht nur die technische Konstruktion dieser Anlagen ist faszinierend, auch die weit über die Reinigung des Körpers hinaus gehenden Funktionen der Gebäude eröffnen eine interessante Perspektive auf die Zeit der Römer. Die Badanlagen waren ein wichtiger sozialer Ort, an dem sich die Bewohner zu Gespräch und Spiel trafen, die neuesten Nachrichten weitergaben und miteinander diskutierten. Der Heimatverein für den Landkreis Augsburg bietet in Kooperation mit der Stadt Königsbrunn und der vhs Augsburger Land am Samstag, den 2. August 2025 um 14 Uhr eine Sonderführung zum Römerbad an. Dabei erläutern Siglinde Matysik und Rainer Linke alles Wissenswerte rund um die Badegewohnheiten unserer Vorfahren. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Foto: Rainer Linke
29. August 2025: „Alles Fake? Täuschend echt oder echt getäuscht“ und „Facettenreicher Landkreis Augsburg!“
Der Heimatverein für den Landkreis Augsburg bietet Interessierten am Freitag, den 29. August 2025 um 14 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung „Alles Fake? Täuschend echt oder echt getäuscht“ an. Im Mittelpunkt dieser äußerst sehenswerten und unterhaltsamen Präsentation steht die Täuschung sowie der manchmal fließende Übergang zwischen Original und Kopie. Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer - Ausstellung - Alles fake.pdf
Wer das Augsburger Land einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen möchte, ist bei der zweiten Führung "Facettenreicher Landkreis Augsburg!“ am 29. August 2025 um 15.30 Uhr genau richtig. Anhand unterschiedlichster Biographien erfährt man aus dem Blickwinkel einer Bäuerin, eines Kriegsgefangenen, einer Fabrikarbeiterin sowie eines Schlagerstars viel Interessantes über die verschiedenen Lebenswelten der Landkreisbewohnerinnen und -bewohner. Eine spannende Zeitreise, die die Vielfalt persönlicher Werdegänge abbildet und einen Einblick in das Leben unserer Vorfahren eröffnet.
Unkosten für beide Veranstaltungen:
Mitglieder des Heimatverein: 4 Euro / Nicht-Mitglieder: 9 Euro
Unkosten für eine Veranstaltung:
Mitglieder des Heimatvereins: 2 Euro / Nicht-Mitglieder: 5 Euro
Anmeldung unter
Bei der Anmeldung, bitte nicht vergessen, den Programmpunkt anzugeben.

Foto: Monika Lutzenberger
14. September 2025 : Tag des offenen Denkmals - Veranstaltungsübersicht
Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ findet in diesem Jahr am Sonntag, den 14. September 2025, der Tag des offenen Denkmals statt.
Fokus dieses Mottos sollen all die Werte der Denkmalerhaltung sein, die sich weder aus einer Bilanz noch aus einem Steuerbescheid lesen lassen. Es geht um die Geschichten der Menschen, die sich leidenschaftlich – sei es hauptberuflich oder ehrenamtlich – für Denkmale einsetzen: Was bedeutet es in der Praxis, die richtigen Experten und Handwerker oder passgenaue Materialien und Vorbilder für Instandsetzungsmaßnahmen zu finden? Welche Begegnungen oder Erkenntnisse haben Denkmalretter auf ihrem Weg gemacht? Der Tag des offenen Denkmals bietet die Möglichkeit diese Erfahrungswerte und Erfolge einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, um weiter Relevanz für den Denkmalschutz zu stärken.
Die Veranstaltungsübersicht finden Sie hier:
Tag des offenen Denkmals 2025.pdf

Bildquelle: Fabien auf Pixabay
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Katholische Pfarrkirche Vitus, Altenmünster
Bis zur Aufhebung durch die Säkularisation im Jahr 1803 war das heutige Dorf Altenmünster inkorporierte Pfarrei der Abtei Oberschönenfeld. Deshalb soll am diesjährigen Tag des offenen Denkmals die Katholische Pfarrkirche St. Vitus in Altenmünster durch den Freundeskreis Oberschönenfeld näher vorgestellt werden.
Aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammen das Langhaus, der Chor im Osten und die unteren Geschosse des Chorflankenturms. 1627 wurde der Bau durchgreifend umgestaltet und vergrößert, 1696 nach Westen erweitert. Die heutigen Altäre, die Kanzel und mehrere Figuren stammen vom Dillinger Bildhauer Stephan Luidl aus den Jahren 1719–1730, die Rahmenstuckaturen und Fresken mit Darstellungen aus der Vituslegende entstanden 1796. Die Orgel aus dem Jahr 1880 von Ludwig Frosch wurde 1982 restauriert.
Am Tag des offenen Denkmals findet in der Katholischen Pfarrkirche St. Vitus (Rathausplatz 2, 8640 Altenmünster) um 14 Uhr eine Führung durch Prof. Dr. Walter Pötzl statt, die Matthias Gyr durch Orgelwerke bereichern wird.
Nach der Führung besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Kaffeetrinken im nahegelegenen Gasthaus (Selbstzahler). Aus organisatorischen Gründen sind Anmeldungen an Dr. Ferdinand Reithmeyr unter der Telefonnummer 0821 431976 oder per Mail an

Foto: Claudia Ried
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Katholische Pfarrkirche St. Leonhard, Bieselbach
Die Kirche in dem vom benachbarten Benediktinerkloster Fultenbach angelegten Angerdorf wurde von Dominikus Zimmermann mit Fresken ausgemalt, in denen besonders die Legende des Kirchenpatrons, des Heiligen Leonhard, hervortritt.
Am Tag des offenen Denkmals findet in der Katholischen Pfarrkirche St. Leonhard (Dorfanger 52, 86450 Altenmünster) um 16 Uhr eine Führung durch Prof. Dr. Walter Pötzl und den Freundeskreis Oberschönenfeld statt.

Foto: Claudia Ried
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Franz-Xaver-Kapelle, Bieselbach
Kaum jemand, der an der unscheinbaren Franz-Xaver-Kapelle im Horgauer Ortsteil Bieselbach vorbeikommt, würde vermuten, dass sich im Inneren des kleinen Gotteshauses ein großer Kunstschatz verbirgt. Spätestens mit dem Betreten der Kapelle offenbart sich den Besucherinnen und Besuchern jedoch die Pracht des aus Lindenholz gefertigten Bieselbacher Flügelaltars, den der renommierte Ulmer Bildhauermeister Daniel Mauch vermutlich im Jahr 1510 angefertigt hat. Der aufwändig gearbeitete Altar, auf dem die Heilige Sippe mit der zentralen Figurengruppe Maria mit dem Kind und ihrer Mutter Anna in der Bildkomposition der Anna Selbdritt dargestellt ist, befindet sich seit 1756 in Bieselbach und beeindruckt die Menschen noch heute.
Bei der Kapelle selbst handelt es sich um einen Saalbau mit eingezogenem Chor und Dachreiter mit Zeltdach, der im Jahr 1747 erbaut wurde. Möglicherweise handelt es sich um einen Bau der Gebrüder Dossenberger, wobei gesicherte Erkenntnisse dafür bislang fehlen.
Am Tag des offenen Denkmals findet in der Franz-Xaver-Kapelle (Daniel-Mauch-Str. 8, 86497 Horgau) um 15 Uhr eine Führung (circa 45 Minuten) durch Werner Malcher statt. Die Kapelle ist nur zur Führung geöffnet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine vorherige Anmeldung unter Telefon 0821 3102 2547 oder an

Foto: Werner Malcher
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Alte Schule, Grimoldsried
Das stattliche, 1908 erbaute alte Schulhaus im Ortszentrum von Grimoldsried steht seit vielen Jahren unter Denkmalschutz. Es dokumentiert eindrücklich die staatlichen Bemühungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Bildung auch auf dem Land grundlegend zu fördern. Dies ist umso bemerkenswerter, denn wie der damalige Grimoldsrieder Pfarrer Strehler 1809 berichtete, stellte sich die Situation 100 Jahre vorher genau gegenteilig dar: "hierorts existiert kein eigenes Schulhaus/wenn eine gehalten würde/hielt der Mesner in seiner gemeinschaftlichen Wohnstube, welche für die Schüler Helle genug, aber nicht Raum genug hat. […]. Ein Schulhaus zu bauen ist die Gemeinde außerstande."
1818 errichtete schließlich Amand Gropp aus Mickhausen im Einvernehmen mit der Gemeinde Grimoldsried ein Schulhaus, vermietete es im Anschluss für zehn Gulden monatlich an sie und wirkte als Lehrer. Danach sollten noch einmal beinahe 100 Jahre vergehen, ehe sich die Gemeinde ab 1908 im Stande sah, eine neue Dorfschule in der heutigen Schulstraße 9 zu erbauen. Letztendlich entstand jedoch ein prächtiger zweigeschossiger Zeltdachbau mit eingeschossigem Satteldachanbau über dem hohen Sockelgeschoss, der auch die Feuerwehrrequisiten beherbergte. Über 60 Jahre lang diente die Schule als dörfliches Bildungszentrum. Im Rahmen der staatlichen Schulreform und Zentralisierungsbemühungen wurde sie 1969 jedoch für immer geschlossen. Nach längerem Leerstand erwarb eine Familie das heruntergekommene Schulhaus und sanierte es eigenhändig zu einem sehenswerten Wohngebäude, das im Zusammenspiel mit der Kirche den Ortskern heute architektonisch nachhaltig aufwertet.
Am Tag des offenen Denkmals kann die Alte Schule (Schulstr. 9, 86866 Mickhausen) von 13.30 bis 14.15 Uhr von außen in Begleitung des Historikers Reinhold Lenski sowie den Besitzern besichtigt werden. Zudem wird im Außenbereich eine kleine Ausstellung zu sehen sein.

Foto: Reinhold Lenski
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Ehemaliges Pfarrhaus, Grimoldsried
Das barocke, denkmalgeschützte Gebäude wurde vor etwa 300 Jahren von dem Mickhauser Maurermeister Michael Meitinger als zweigeschossiger Satteldachbau errichtet. Aufgrund seiner stattlichen Größe und exponierten Lage im Dorfkern, giebelständig und direkt nördlich der Angerstraße, ist es seither prägend für das Grimoldsrieder Ortsbild. Der Baukörper zeigt nach außen hin neben dem steilen Satteldach eine schlichte, weiß verputzte Fassade mit umlaufendem Sockel, Rauhputz-Ecklisenen, Giebelgesims und profiliertem Traufgesims, sowie drei Horizontalgesimsen im südlichen Giebelfeld.
Ursprünglich wurde der ehemalige Pfarrhof bis zur Säkularisation 1803 durch den Augsburger Bischof sowie das Heilig-Geist-Spital und später bis zu seinem Verkauf 2003 von Kirche und Staat unterhalten. So war bis etwa 1950 der südliche Gebäudeteil die Wohnung des örtlichen Pfarrers, während der nördliche Ökonomietrakt als Stall bzw. Scheune genutzt wurde. Nach der Nutzungsaufgabe als Pfarrhof als Folge gesellschaftlicher Veränderungen folgte eine längere Phase des Leerstandes, in der das Gebäude nur zeitweise an Jugend-Freizeitgruppen vermietet wurde. Auf Initiative der Kirchenverwaltung Grimoldsried wurde es dann ab 1989 in einer umfangreichen Baumaßnahme innen instandgesetzt.
Im Jahr 2003 entschied man sich letztendlich dazu, das Objekt zu veräußern, woraufhin es noch im Dezember desselben Jahres von einer jungen Familie erworben wurde. Diese belebte und renovierte den ehemaligen Pfarrhof von 2004 bis 2009 in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege von Grund auf – beginnend mit der Inneninstandsetzung des südlichen Wohnteils im Erd- und Obergeschoss. Dabei erfolgte unter anderem die hochwertige Erneuerung der Fenster und Läden sowie die Aufarbeitung der teils erhaltenen Beschläge mit besonderem Feingefühl. Im Jahr 2005 wurde das Nebengebäude als eingeschossiger Satteldachbau mit Platz für Werkstatt, Stellplätze und Heizung als Neubau errichtet. 2006 erfolgte dann die Erneuerung der Außenanlagen im nordwestlichen Gartenbereich mit anschließendem Ausbau des Ökonomietrakts in Büroräume im Jahr 2007. 2008 erfolgte dann die Sanierung von außen an Fassade und Dach, und im letzten Schritt wurde 2009 die östliche Hoffläche gestaltet. Damit war die Sanierung weitestgehend abgeschlossen, wofür noch im selben Jahr der Bayerische Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur verliehen wurde.
Am Tag des offenen Denkmals kann das ehemalige Pfarrhaus (Angerstr. 21, 86866 Mickhausen) von 14.15 Uhr bis 15 Uhr von außen in Begleitung des Historikers Reinhold Lenski sowie den Besitzern besichtigt werden. Zudem wird im Außenbereich eine kleine Ausstellung zu sehen sein.

Foto: Reinhold Lenski
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Archäologisches Museum, Königsbrunn
Neben den unterschiedlichsten Baudenkmälern, die sich am Tag des offenen Denkmals der Öffentlichkeit präsentieren, befinden sich im Augsburger Land auch zahlreiche Bodendenkmäler, die Auskunft über die Geschichte unserer Vorfahren geben. Sie liegen meist tief unter der Erdoberfläche verborgen und kommen nur dann zum Vorschein, wenn beispielsweise eine Straße oder ein Gebäude auf dem Grundstück errichtet werden soll oder aus anderen Gründen Eingriffe in den Boden notwendig werden.
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg aufgrund der regen Bautätigkeit in der gesamten Region die Freilegung zahlreicher Bodendenkmäler archäologisch begleitet und dabei unzählige Gebäudereste sowie Objekte von hohem materiellem, künstlerischem oder ideellem Wert geborgen. Dazu zählt u.a. eine römische Kasserolle aus Bronze, die über Jahrhunderte immer wieder repariert wurde und aufgrund ihrer mehrfachen Aufbereitung ein beredtes Zeugnis davon ablegt, welchen Wert ihre Besitzer ihr zugemessen haben. Ebenso beeindruckend sind einzigartige, mit Zinnfolie verzierte Tonschalen, aber auch eigentlich einfache Dinge wie Webgewichte und täglich verwendetes Geschirr offenbaren bei genauerem Hinsehen oftmals die hohe Wertschätzung, die die Menschen ihnen in vorgeschichtlicher oder mittelalterlicher Zeit entgegenbrachten.
Nachdem diese einzigartigen, von der Steinzeit bis zum Mittelalter reichenden archäologischen Funde bislang nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden, präsentiert der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte unter der Leitung der Archäologin Alexandra Völter in Kooperation mit dem Archäologischen Museum Königsbrunn (Marktplatz 7, im Rathaus, 86343 Königsbrunn) am Tag des offenen Denkmals von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr in einer kleinen Sonderausstellung eine Auswahl der geborgenen Kostbarkeiten. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Foto: Alexandra Völter
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Katholische Pfarrkirche St. Martin, Schwabmühlhausen
Als eine der herausragenden Dorfkirchen der Region bezeichnet das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die katholische Pfarrkirche St. Martin in Schwabmühlhausen. Und das nicht ohne Grund: Das etwas erhöht gelegene Gotteshaus lässt sich im ältesten Teil bis auf das 13. Jahrhundert zurückverfolgen und blickt dementsprechend auf eine lange Geschichte zurück.
Seit 1758 präsentiert sich der von Michael Stiller aus Ettringen gestaltete barocke Neubau als schnörkelloser, aber dennoch sehr harmonischer Bau, der seine Besucherinnen und Besucher im Inneren in die Welt des Rokokos entführt. Die von Johann Baptist Enderle aus Donauwörth gestalteten Fresken, die u.a. Maria als Rosenkranzkönigin und Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin zeigen, sowie die prachtvollen Stuckaturen von Nikolaus Schütz aus Landsberg sind – wie die gesamte Ausstattung und Einrichtung des Gotteshauses – beinahe unverändert aus der Erbauungszeit erhalten und verleihen dem Kirchenraum damit ein einzigartiges Erscheinungsbild, das einen Besuch besonders lohnenswert macht.
Am Tag des offenen Denkmals finden in der Katholischen Pfarrkirche St. Martin (Kirchberg 5, 86853 Langerringen) um 14 Uhr und um 16 Uhr Kirchenführungen durch Alois Erhart statt. Um 15 Uhr lädt das außergewöhnliche Nachwuchstalent Marius Herb, der 2024 im Rahmen des Kunstpreises des Landkreises Augsburg eine undotierte Würdigung erhalten hat, zu einem kleinen Orgelkonzert u.a. mit Werken von Nicolaus Bruhns, Franz Xaver Schnizer und Johann Sebastian Bach ein und präsentiert dabei die hohe Klangqualität der 1899 von Josef Mühlbauer erbauten Orgel. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Foto: Claudia Ried
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Aussegnungshalle, Steppach
Die denkmalgeschützte Aussegnungshalle in Steppach ist ein seltenes und gut erhaltenes Beispiel dörflicher Baukultur der 1920er-Jahre. Sie wurde in einer Zeit gebaut, als es für kleine Gemeinden noch ungewöhnlich war, so viel Wert auf Architektur und Würde im Umgang mit Tod und Trauer zu legen. Damit ist sie unersetzlich als Zeugnis der Ortsgeschichte und Baukunst.
Gleichzeitig hat der eingeschossige Walmdachbau mit mittigem Treppengiebel-Zwerchhaus für viele Menschen vor Ort eine emotionale Bedeutung – als Ort des Abschieds und der Erinnerung. Diese ideelle und kulturelle Bedeutung macht ihn unbezahlbar.
Doch heute steht die Halle in einem Spannungsfeld: Sie ist renovierungsbedürftig, ein Abriss wird diskutiert. Genau darin zeigt sich die Relevanz des Mottos des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, denn es stellt sich die Frage, wie wir mit historischen Gebäuden umgehen wollen.
Am Tag des offenen Denkmals findet in der Aussegnungshalle (Alte Reichsstr. 39, 86356 Neusäß) um 13 Uhr nach der Begrüßung durch Bürgermeister Richard Greiner ein etwa 30-minütiger Vortrag durch den Architekten Eberhard Wunderle über die Geschichte und Bedeutung der Aussegnungshalle statt. Anschließend besteht die Möglichkeit, die nahe St. Gallus-Kirche zu besichtigen, um dann im Brauereigasthof Fuchs eine Ausstellung über die Geschichte des denkmalgeschützten Hauses zu besuchen und sich bei einer Brotzeit zu stärken (Selbstzahler).

Foto: Claudia Ried
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege und ehemaliges Kloster, Thierhaupten
Herzog Tassilo III. gründete das Kloster im achten Jahrhundert. Bis zur Säkularisation waren dort Benediktiner ansässig. Die heutigen Klostergebäude stammen mehrheitlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts; die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde barockisiert. Das wirtschaftlich autarke Kloster umfasste neben dem prächtigen Kapitelbau mit der Schaufassade auch eine umfangreiche Klosterökonomie. Heute wird das Kloster u.a. durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege genutzt, das dort neben einer archäologischen Restaurierungswerkstatt mit Bauarchiv eine Fortbildungseinrichtung sowie eine umfangreiche Sammlung historischer Bauteile betreibt. Mit etwa 6.000 Objekten aus allen Bereichen des Bauens wie Türen, Fenstern, Dachwerken, Dachziegeln und Wandaufbauten zählt die Sammlung zu den europaweit größten und bedeutendsten ihrer Art.
Am Tag des offenen Denkmals sind die Räumlichkeiten im Bauarchiv (Augsburger Str. 22, Parkplatz, 86672 Thierhaupten) von 12.30 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen durch die Bauteilesammlung (nicht barrierefrei) finden jeweils um 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr statt und dauern circa 60 Minuten. Darüber hinaus bietet der Freundeskreis des Klosters Thierhaupten e.V. um 14.30 Uhr eine Führung durch das Kloster an. Der Eintritt ist frei.

Foto: Lena Böck
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Trachten- und Heimatstube, Thierhaupten
Zentral in der Ortsmitte gelegen, befindet sich mit dem kleinen ehemaligen Bauernhaus in der Herzog-Tassilo-Str. 34 samt angebautem „Austragshäuserl“ in Thierhaupten eines der ältesten Gebäude des Marktes. Im späten 18. Jahrhundert erbaut, diente der eingeschossige Satteldachbau über Jahrhunderte hinweg als Lebensmittelpunkt für zahlreiche Generationen und ist inzwischen ein aus Thierhaupten nicht mehr wegzudenkender baulicher Identifikationspunkt geworden. Bis 1972 bewohnt, wurde das denkmalgeschützte Haus bereits 1973 zum Museum umgebaut und lädt seine Besucherinnen und Besucher seit nunmehr über 50 Jahren ein, die Lebens- und Wohnverhältnisse der bäuerlichen Bevölkerung der Gegend zu erkunden, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts typisch waren. Neben der Stube, der Küche und den Schlafräumen ist auch der Dachboden begehbar und verdeutlicht, wie die begrenzt vorhandene Fläche bis in den letzten Winkel des Hauses hinein optimal genutzt wurde.
Am Tag des offenen Denkmals ist die Trachten- und Heimatstube (Herzog-Tassilo-Str. 34, 86672 Thierhaupten) von 14 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Während der Öffnungszeiten werden regelmäßig Führungen durch das Gebäude angeboten.

Foto: Cilly Urban
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Klostermühlenmuseum, Thierhaupten
Zum „Tag des offenen Denkmals” kann das Klostermühlenmuseum besichtigt werden, das vier Mühlen unter einem Dach und seit letztem Jahr eine kleine historische Druckwerkstatt vereint. Über zweihundert Jahre wurde in Thierhaupten Büttenpapier vor allem für das dortige Benediktinerkloster und zeitweise für die angeschlossene Druckerei hergestellt. Dabei handelte es sich um ein kostbares Produkt, das aufwändig hergestellt wurde und für einen Großteil der Bevölkerung nicht bezahlbar war. Wie aufwändig, aber auch wie bedeutsam die Papiermüllerei war, können Besucherinnen und Besucher an diesem Tag selber herausfinden. An der Bütte kann wie früher Papier geschöpft werden und in der Druckwerkstatt findet eine Vorführung der histo-rischen Maschinen statt.
Das Klostermühlenmuseum ist in der ehemaligen Getreidemühle (1471–1959) untergebracht und wurde 1997 auf Privatinitiative von Karl und Barbara Seidenschwann als Museum wiedereröffnet. Seit Januar 2005 ist das Museum das einzige landkreiseigene Museum.
Am Tag des offenen Denkmals ist das Klostermühlenmuseum (Franzengasse 21, 86672 Thierhaupten) von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Foto: Christina Eiden
14. September 2025: Tag des offenen Denkmals
Ehemaliger Gasthof Stern, Zusmarshausen
Vermutlich im siebten bzw. achten Jahrhundert nach Christus als Siedlung entstanden und erstmals am 21. Januar 892 urkundlich erwähnt, blickt der heutige Markt Zusmarshausen auf eine lange Geschichte zurück. Allerdings liegen die Anfänge des Ortes aufgrund der nur spärlich vorhandenen schriftlichen Quellen weitgehend im Dunkeln, umso spannender ist dementsprechend ein Blick auf die ältesten steinernen Zeugnisse der Marktgemeinde.
Zu einem dieser steinernen Zeugnisse zählt zweifellos das denkmalgeschützte Gebäude in der heutigen Wertinger Straße 8, das bis vor einigen Jahren als Gasthof Stern bewirtschaftet wurde. Wie neueste Bauforschungen ergeben haben, befinden sich tief im Erdreich unter dem Haus Reste eines mittelalterlichen Vorgängerbaus, die darauf schließen lassen, dass das Grundstück schon sehr früh besiedelt wurde. Darüber hinaus belegen mehrere Teile des noch immer vor-handenen bauzeitlichen Kellers sowie der für die damaligen Verhältnisse äußerst modern und fortschrittlich konstruierte Dachstuhl die Erbauung des Gebäudes im Jahr 1607. Die bisherige Annahme, der zweigeschossige Satteldachbau wäre im Kern im 18. Jahrhundert entstanden, ist aufgrund dieser bisher unbekannten Erkenntnisse eindeutig widerlegt.
In den 1830er-Jahren wurden an dem Gebäude in der Wertinger Straße 8 umfangreichere Umbaumaßnahmen vorgenommen, die das klassizistische äußere Erscheinungsbild bis heute formen. Seit wann genau das Objekt als Gasthaus genutzt wurde, ist im Moment zwar noch unklar, ein Blick in das Steuerkataster des Jahres 1853, das im Marktgemeindearchiv Zusmarshausen aufbewahrt wird, belegt jedoch eindeutig den Betrieb als Gastwirtschaft, war es doch mit einer Bierwirtschafts-, Schank-, Branntweinbrennerei- und Backgerechtigkeit versehen.
Derzeit befindet sich der ehemalige Gasthof Stern in einem Dornröschenschlaf. Der neue Eigentümer des Anwesens plant jedoch dessen Wiederbelebung als Gasthaus und möchte auf diesem geschichtsträchtigen Boden wieder einen zentral gelegenen Ort der Begegnung für die gesamte Bevölkerung schaffen.
Am Tag des offenen Denkmals ist der ehemalige Gasthof Stern (Wertinger Str. 8, 86441 Zusmarshausen) nur zur Führung geöffnet, die um 11 Uhr durch Alfred Hegele stattfindet. Bitte beachten Sie, dass sich das Gebäude derzeit im Umbau befindet und deshalb festes Schuhwerk notwendig ist. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung unter Tel.: 0821 3102 2547 oder an

Foto: Claudia Ried
27. September 2025: 80 Jahre Kriegsende
Führung durch das ehemalige KZ-Außenlager und die Waldfabrik „Blechschmiede Horgau“
Dieses Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags lädt der Landkreis Augsburg gemeinsam mit dem Naturpark Augsburg-Westliche Wälder e. V. am Samstag, den 27. September 2025, um 14 Uhr, zu einer Führung durch die sogenannte „Blechschmiede Horgau“ ein, um sich mit den Folgen des Krieges in unserer Region auseinanderzusetzen und daran zu erinnern. Bei der „Blechschmiede Horgau“ handelt es sich um eines der mehr als 150 Außenlager des Konzentrationslagers Dachau, in denen ab 1942 bis Kriegsende über 30.000 Gefangene inhaftiert waren und dort unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und arbeiten mussten. Die KZ-Häftlinge sollten dort Bauteile für das Kampfflugzeug Me262 anfertigen. Während der Führung, die Dr. Claudia Ried, Kreisheimatpflegerin des Landkreises Augsburg, leitet, werden die historischen Hintergründe sowie die Schicksale der Häftlinge des Lagers erläutert. Treffpunkt für die Führung ist der Wanderparkplatz südlich des Bahnhofs Horgau. Vom Treffpunkt aus laufen die Teilnehmenden gemeinsam zum Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers (circa 2,5 Kilometer). Insgesamt dauert die Veranstaltung etwa zwei Stunden. Bei schlechter Witterung wird sie abgesagt. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine vorherige Anmeldung bis 25.September 2025 per E-Mail an

Foto: Julia Pietsch